Farbige Pferde
.....als ich noch klein war und die ersten pferdeartigen Tiere auf Papier kritzeln konnte waren es immer farbige Pferde mit Flecken und Tupfen....wenn ich Bilder und Poster von Pferden auswählen konnte waren es farbige Tiere, denn Schimmel, Braune und Füchse fand ich damals langweilig.......nur kannten wir diese Rassen wie Appaloosa, Paints, Pintos etc. nicht....wir nannten diese Pferde ganz einfach nur Schecken und zu Pferden mit Tupfen sagten wir "Zirkuspferde"....
Mein allererster Breyer war ein Brauner und auch die weiteren waren einfarbig.....denn mein damaliges Breyer Traumpferd, den ich erst im Katalog gesehen hatte, der Yellow Mount (Adios als Braun-Schecke), gab es nicht zu kaufen im Spielwarengeschäft und ich konnte nur hoffen, dass er eines Tages bei einer neuen Lieferung aus den USA mal dabei war....
Dafür war mein erstes Cust ein Appaloosa,
ein veränderter Appy Perfomer, eigentlich hässlich und nicht mit grossem
Geschick gemacht und doch....er hat mir damals gefallen und den Grundstein
gelegt für eine intensive Suche nach gescheckten und getupften Custs.......Resin
gab es ja noch nicht.
Sie waren meine grosse Liebe und Leidenschaft für Jahre doch das hat sich im
laufe der Zeit geändert....ich finde farbige Pferde noch immer ganz toll doch
kann ich heute genauso Freude habe an Braunen, Schimmeln und Füchsen....
Diese Seite ist also all den farbigen Pferden gewidmet die mich seit jeher fasziniert haben. Der Titel ist bewusst gewählt denn farbige Pferde gibt es schon seit Jahrtausenden und nicht erst seit den ersten Western am Fernsehen.....
Ein lang gehegter Traum wurde endlich war........ich bin glücklicher und stolzer Besitzer von
Ye Olde Spotted Horse......Mr Chiselbottom
"Yucky 2000", von Chris Jolly (USA) aus dem original "Ugly Horse" von DaBar Enterprises überarbeiteter und verfeinerter Resin in hollow cast.
Liebevoll und mit viel Detail bemalen von Rita Menard (USA)
Yucky ist ein alter "Gaul" mit viel Charakter, Persönlichkeit und unglaublichem Charisma.
Er wurde ausgestattet mit witzigen Details wie einzelnen Zöpfchen in seiner spärlichen, gezackten Mähne, mehreren Warzen auf und um das Maul, ungepflegten Hufen mit Spalten und ausgebrochenen Teilen und vielem mehr....
Man kann nicht anders als ihn einfach gern zu haben
Als die Modellpferde laufen lernten......
Unter diesem Titel möchte ich Euch ein paar meiner ersten Cust Pferde von Breyer vorstellen....denn damals gab es ausser Breyer und Hartland kaum etwas vergleichbares in der Modellpferde-Welt.
Keine Resin und dergleichen und wer etwas anderes
wollte als ein Standard-Breyer aus dem Laden oder bestenfalls ein Special Run
von zB. einem Tour Stop in einem Spielwarenladen der musste schon zu heissem
Wasser, Föhn, Kleber, Modelliermasse, Mohair und Farbe greifen um mit viel
Geschick und Geduld ein Cust zu kreieren.....
Damals hiessen sie übrigens nicht nur Cust sondern Rep (für repainted), r/h (für
repainted und haired) und als höchste Steigerung r/r/h (für remade, repainted
und haired).
Besonders begabte Künstler setzen auch Glasaugen ein und das eine oder andere
Modell gab es auch noch mit selber gebastelten Hufeisen aus Draht.
Heute sagt man denen Vintage Custom wie ich
neulich gesehen habe.
Ich finde sie haben noch immer ihren Platz in der Welt der Modellpferde auch
wenn sie wohl kaum mit den vielen Resin konkurrenzieren können.
Doch müssen sie denn das auch?
Sie sind doch ein Teil der Vergangenheit oder sollte man besser sagen der
Geschichte der Modellpferde und ihrer Liebhaber und Sammler und für die ältere
Generation unter uns waren sie einst so begehrt wie heute die Resin.
Die Materialien, die man damals verwendet hat, waren nicht ganz so erprobt wie heute deshalb könnten wohl die einen oder anderen Veteranen einen Brush-Up brauchen doch als super Photopferde und in eigenen Klassen an Live Shows sind sie doch noch immer der Stolz der Besitzer, nicht wahr.....
Ich darf Euch also als erstes vorstellen............
"SJ Eternal Flame", Paint Horse, ein Breyer Indian Pony, r/r/h von Jeannine Hartrampf von der SBar JRanch, USA
Das Photographieren war dann nochmals ein Thema für sich........nix Pixel und Co. sondern normaler Film, DIN beachten und ran an die Sache entweder drinnen auf dem Küchentisch, draussen im Garten oder in Wald, Feld und Wiesen und dann musste man erst noch Wochen warten bis dann endlich der Film entwickelt war und man die hoffentlich tollen Ergebnisse sehen konnte.....
...und weiter geht's mit.....
"CZ Dances with Wolves", Paint Horse, ein Breyer SHS (Stock Horse Stallion), r/r/h von Lori Daniels von Crazy Horse Studios, USA
Lori Daniels war damals bekannt für ihre tollen Paints und Pintos und für Cust die stark verändert waren. Ihre Arbeit ist sauber und detailliert und ihre Modelle haben damals in den USA gross abgeräumt an den Schauen.
Ein Meisterwerk von ihr ist dieser Prachtskerl......
"CZ Crusader", National Show Horse aus einem Breyer Azteca mit neu geformten Kopf, r/r/h von Lori Daniels von Crazy Horse Studios, USA
...und hier sein fein modellierter Kopf...
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....to be continued.....