Kaltblut Pferde / Bierrösser / Draft Horses

 


Ein Bretone bei der Erntearbeit im Felde

 

Wer kann ihrem Charme schon widerstehen, den grossen, schweren, fülligen Rössern.....die ruhig, gelassen und unermüdlich ihre Arbeit tun auf den Feldern, im Wald oder vor dem Wagen......wo immer sie auftauchen begeistern sie Jung und Alt (auch nicht Rösseler) gleichermassen....lösen erstaunen aus ab ihrer Grösse, dem muskelbepackten Körper und ihren riesigen manchmal tellergrossen Hufen.

Leider sieht man sie nicht mehr so oft.....sie wurden verdrängt von den Maschinen und können sich nur noch in wenigen Bereichen behaupten und das auch nur knapp.

Sie arbeiten noch oder wieder (ja, gewisse Waldarbeiter haben ihren Wert sprich geringere Bodenverdichtung beim Holzen neu entdeckt) im Wald, ziehen Wagen für Touristen, gehen Krabbenfischen in der Bretagne, sind bei der Weinernte dabei oder verdienen ihr Brot noch bei der Arbeit im Felde wie das früher üblich war........

Für viele hat das Schicksal (...) jedoch den Schlachthof als Bestimmung vorgesehen.
Man kann nur hoffen, dass sie (wie alle anderen zur Nahrung bestimmte Tiere) ihre kurze Zeit unter uns so pferdegerecht wie möglich verbringen dürfen und ihr Ende kurz und schmerzlos ist......

 

Es gibt leider nicht so viele Bücher über Kaltblutpferde auf Deutsch oder ich konnte sie nicht finden......das Internet ist da viel ergiebiger und man kann für Stunden und Tage darin abtauchen, suchen, stöbern....immer auf der Suche nach Informationen und vor allem guten Bildern.
Dabei habe ich festgestellt, dass einige Aussagen wohl einfach kopiert wurden oder aus dem Zusammenhang gerissen denn zum Teil waren sie widersprüchlich....
Ich erhebe natürlich auch keinen Anspruch auf Vollständigkeit doch habe ich mich bemüht die einzelnen Rassen so gut wie möglich zu recherchieren.
Solltet Ihr Fehler, Ungereimtheiten oder anderes finden so meldet Euch damit ich es korrigieren kann......

Bei den französischen Rassen habe ich mir auch Bücher aus Frankreich besorgt, ich bin nicht so bewandert in dieser Sprache doch mit der Hilfe eines guten Freundes konnte ich mich ganz gut durch die Seiten arbeiten.....

 


Eléonore, Babette Resin von Brigitte Eberl, CM von Jeaninne deCuir

 

Den Anfang machen die Ardennais oder Ardenner, nicht weil sie am Anfang des Alphabets stehen sondern weil eine kürzlich erworbene Resin Kaltblutstute mein Interesse daran wieder stärker entfacht hat.....musste etwas suchen und stöbern im Netz und meinen Büchern um eine Rasse für sie zu finden.....

.....et voila, elle est maintenant une jument d'Ardennais.....

 

 

Ardennais

Brabançon

Breton

     
     

 

 

 

Ardennais / Ardenner

 

 

Der Ardenner gilt als eine der ältesten Kaltblutrassen in Frankreich, er soll vom prähistorischen Solutré-Pferd abstammen dessen Geschichte zwischen 30000 und 22000 vor unserer Zeitrechnung zurückreicht. 

Schon Gaius Julius Caesar kannte und schätzte den Ardenner als hartes Zug- und Kriegspferd. Im Mittelalter wurde er als schweres Arbeitspferd gezüchtet und etwa anfangs des 17. Jahrhunderts kamen orientalische Blutlinien dazu um etwas leichtere Armeepferde zu erhalten

Ardennais waren sehr gefragt bei der Artillerie von Napoleone Bonaparte und blieben das typische Artillerie-Pferd vor schwerem Geschütz bis zum 2. WK.

Im 19. Jahrhundert verlangte der Aufschwung der Landwirtschaft und des Transportwesens ein schwereres Arbeitspferd und so wurden sie unter Verwendung von Brabanter (früher auch Flamländer genannt) wieder etwas massiger gezüchtet.

Das Hauptzuchtgebiet heute ist der Nord-Osten von Frankreich, genauer gesagt in der Champagne-Ardennen, Lothringen und Elsass und die belgischen Ardennen.
Von dort kommt ein eher schwerer Typ dieser Rasse, es gibt aber auch Bestrebungen, durch Einkreuzungen von Arabern, einen leichteren Sport-Typ zu züchten.

Aus dem Ardennais hervorgegangen sind unter anderen auch der Auxois, Trait du Nord, Schwedischer und Pfälzer Ardenner.

Der Ardenner ist ein energisches arbeitsfreudiges Pferd dem auch Eigenschaften wie zuverlässig (anständiger Charakter), genügsam, leichtfuttrig, robust und kraftvoll zugeordnet werden. 

Er kann somit in jeder Art von landwirtschaftlichen Arbeiten eingesetzt werden, zieht Wagen mit Touristen und wird sogar geritten……auch wenn heute das Schicksal der meisten Ardenner als Fleischlieferant der Schlachthof ist……

 

 

 

 

In Arbeit sind zur Zeit der Brabanter und der Bretone......

 

 

 

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